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ZUKUNFT GESTALTEN
„Wow! So kann Kirche sein?“
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Junge Erwachsene gelten in der Kirche als eine der am schwersten zu erreichenden Zielgruppen überhaupt. Und doch zeigt das Projekt „Ankerzeit“ im Kirchenkreis Diepholz eindrucksvoll: Es geht! Pastorin Juliane Worbs begleitet die Ankerzeit und schafft gemeinsam mit einem Team Orte, an denen junge Menschen Glauben, Gemeinschaft und Kirche auf neue Art erleben.
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Kirche mitten im Leben
Die Erfahrung ist eindeutig: Junge Erwachsene kommen nicht von selbst in die Kirche. Also geht die Kirche zu ihnen. Ob beim Tauffestival am Dümmersee mit mehr als 20 Täuflingen, barfuß im Wasser und mit über 300 Mitfeiernden am Strand oder beim Hochzeitsfestival, bei dem an einem einzigen Tag 20 Paare getraut wurden.
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Bild:
Taufe am Dümmer See
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Hier passiert Kirche so, dass sie überrascht: weltoffen, entspannt und voller Freude. „Wow, so kann Kirche sein?“ solche Reaktionen hört Juliane Worbs immer wieder.
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Doch Ankerzeit lebt nicht nur von großen Events. Auch kleine, intime Formate prägen das Projekt: Die Wohnzimmerkirche verwandelt durch Sofas, Decken und Snacks die Kirche in einen Raum für Glauben auf Augenhöhe mit Musik, Gesprächen und interaktiven Elementen statt langer Predigten. Bei Pasta+ bringt Juliane Worbs Nudeln mit, die Teilnehmenden ihre Soßen. Was entsteht, sind intensive Gespräche, neue Freundschaften und eine wachsende Gemeinschaft. Und bei den Klostertagen in Bursfelde erleben junge Erwachsene Stille, Austausch und spirituelle Tiefe. Eine wertvolle Auszeit in einer Lebensphase voller Übergänge.
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Vielfalt, die ankommt
Ob Familienfreizeiten auf Spiekeroog, Kinoabende oder die großen Feste: Jedes Angebot hat seinen eigenen Ton. Gemeinsam ist ihnen, dass sie einen Nerv treffen. Junge Erwachsene sehnen sich nach Begegnung, Tiefe und Leichtigkeit zugleich. Genau das bietet Ankerzeit.
Damit solche Projekte gelingen, braucht es mehr als gute Ideen: Es braucht Unterstützung, Teamarbeit und den Mut, neue Wege zu gehen. Die Kirchenkreissynode hat 2023 dafür eigens eine Projektstelle geschaffen. Ein starkes Signal, dass die Arbeit mit jungen Erwachsenen Zukunft hat. Ankerzeit beweist: Junge Erwachsene sind keine „schwer erreichbare Zielgruppe“. Sie sind eine Generation voller Fragen, Sehnsucht und Hoffnung und bereit, Kirche ganz neu zu erleben, wenn Kirche sich traut Ihnen einen Anker zuzuwerfen.
Weiterführende Infos zu dem Projekt:
Webseite: Kirchenkreis Grafschaft Diepholz – Ankerzeit
Kontakt: Juliane Worbs | juliane.worbs@evlka.de
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Anfänge im Glauben
Was bedeutet der Schwerpunkt Anfänge im Glauben* für mich?
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Unsere Stimme in dieser Ausgabe: Hanna Dallmeier, Pastorin und Theologische Referentin für Kirche mit Kindern und Familien im Michaeliskloster.
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„Hier riecht es nach Gott“, sagt die sechsjährige Lina, als sie unser etwas in die Jahre gekommenes Gemeindehaus betritt. So öffnet sie mir den Blick für das Größere, das in unserer Arbeit und auch in unseren Gebäuden zu finden ist. Solche Momente sind für mich tief bewegend. Sie zeigen, welche Kraft in der Arbeit mit Kindern liegt. Besonders dann, wenn Kinder selbst zu Akteuren des Glaubens werden: bei der Tauferinnerung auf dem Michaelishügel, als ein Achtjähriger eine ältere Dame segnete, oder beim Kirchentag, als Kinder mit mir das Abendmahl austeilten, in all ihrem Ernst.
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Bild:
Tauferinnerung auf dem Michaelishügel. Foto: Stephan Henning
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Abendmahl beim Kirchentag. Foto: Susann Grünert
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Das sind für mich heilige Momente: ursprünglich, unmittelbar und voller Lebendigkeit, die auch uns Erwachsenen die Tür zum Glauben neu öffnen können.
Mit Kindern geht mein Glaube barfuß.
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*Schwerpunkt: Anfänge im Glauben
Die Landeskirche Hannovers richtet ihre Arbeit in den kommenden Jahren auf den Schwerpunkt "Anfänge im Glauben" aus. Ziel ist es, Menschen in einer sich wandelnden Gesellschaft wieder neu für den Glauben zu öffnen.
Warum dieser Fokus gewählt wurde und was dahintersteht, erfahren Sie auf der Webseite des Zukunftsprozesses.
Zu der Schwerpunktsetzung
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Blick über den Tellerrand
Und sie teilten, was sie hatten…
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Was haben eine Bohrmaschine, ein Waffeleisen und ein Abendkleid gemeinsam? Man braucht sie selten aber wenn, dann dringend. Trotzdem verstauben sie oft kaum benutzt in Schränken und Kellern. Genau hier setzen clevere Ideen an, die weltweit und auch hierzulande an Boden gewinnen: Dinge werden nicht mehr für den Eigenbedarf angeschafft, sondern geteilt.
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In Berlin, Wien und Leipzig etwa gibt es sogenannte „Libraries of Things“. Statt Büchern leiht man hier Dinge aus: vom Akkuschrauber über den Beamer bis zum Zelt. Eine gemeinsame Fundgrube für das, was man nicht täglich braucht.
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Bild:
Library of Things in London
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Auch beim Thema Lebensmittel gibt es neue Wege. In vielen Städten, etwa Hannover, Hildesheim, München oder Göttingen, stehen inzwischen „Community Fridges“: öffentlich zugängliche Kühlschränke, in die Menschen Essen legen, das sie nicht mehr brauchen. Ohne Anmeldung, ganz unkompliziert. Was zählt, ist das Vertrauen, dass es funktioniert. Und tatsächlich: oft tut es das.
Selbst Kleidung wird inzwischen verliehen. In Stockholm, Amsterdam und Hamburg gibt es „Clothing Libraries“, in denen man besondere Kleidungsstücke für einen bestimmten Anlass einfach ausleihen kann. Gut für Umwelt und Geldbeutel.
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Und dann gibt es Orte wie den „Prinzessinnengarten“ in Berlin, wo öffentlicher Raum gemeinschaftlich bepflanzt wird. Was früher eine Brache war, ist heute ein Ort, an dem Menschen Gemüse anbauen, Wissen teilen, einander begegnen.
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Bild:
Prinzessinnengarten in Berlin, Foto: Marco Clausen
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Diese Initiativen zeigen, wie einfach und wirksam das Teilen im Alltag sein kann und wie daraus neue Gemeinschaften entstehen. Es sind oft kleine Ideen mit großer Wirkung, die Nachbarschaften, Stadtteile oder Gemeinden miteinander ins Gespräch bringen.
Vielleicht steckt darin auch ein Impuls für kirchliche Orte: nicht als große Vision, sondern als kleiner Anfang, wo Menschen wieder zusammenkommen, beim Essen, beim Reparieren, beim Garteln und vielleicht auch beim Glauben. Manchmal beginnt Gemeinschaft nicht mit großen Worten, sondern mit einem Kühlschrank, einem Beet oder einem geliehenen Kleid. Ein Anfang ist es allemal.
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Unsere Kirche von morgen
Erfahren Sie mehr über unsere langfristige Vision einer zukunftsfähigen Kirche und entdecken Sie, wie Sie den Wandel aktiv mitgestalten können.
Alle Informationen zum Zukunftsprozess finden Sie auf unserer Webseite!
www.zukunftsprozess.de
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